13.12.1949 Fotografin, Dozentin
Tochter von Mirella Stanzione (11.03.1927) und Enkelin von Nina Tantini, die beide wegen ihrer Teilnahme am Widerstand gegen das faschistische Regime nach Ravensbrück deportiert wurden
Präsidentin des IRK
2006 bat mich Bianca Paganini, sie als Delegierte für Italien im Internationalen Ravensbrück Komitee zu ersetzen, da es ihr gesundheitlich immer schlechter ging. Daher habe ich seit 2007 an jedem organisierten Treffen des Komitees teilgenommen. Ich empfand die Treffen mit den ehemaligen Deportierten aus den verschiedenen Ländern und den Delegierten der zweiten und dritten Generation immer sehr anregend und aufregend. Die Mitgliedschaft im Komitee verpflichtete mich augenblicklich dazu, die Geschichte von Ravensbrück, die bis dato in Italien recht unbekannt war, zu verbreiten. Ich habe eine Dokumentation über die deportierten Italienerinnen geschaffen, die es ermöglicht, die Geschichte und die strikten Regeln des Lagers kennen zu lernen. Das Video „Die Rosen von Ravensbrück” wurde über die Jahre in vielen Städten, insbesondere in Schulen gezeigt, als Lehrmittel für junge Menschen. Es wurde außerdem mit deutschen Untertiteln in Berlin in Anwesenheit von Insa Eschebach, Direktorin der Gedenkstätte, sowie in Wien und Budapest mit ungarischen Untertiteln gezeigt. Ich war 2014 in Studienausschüssen in Berlin und 2015 in Orvieto, wo ich ein Treffen mit Jeanine Bochat, Baerbel Saefkov und Sarka Kadleckovà organisierte, um den Inhalt der Webseite des IRK und deren Umsetzung zu besprechen. Ich habe die Studenten der Grafikabteilung des Europäischen Instituts für Design in Rom für die Realisierung des Logos des Komitees mit einbezogen, welches die Delegierten 2016 in Wien anlässlich einer Tagung bestätigt haben. Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Lagers 2015, habe ich mit finanzieller Unterstützung der ANED ein Fotobuch „Ravensbrück“ veröffentlicht, welches Bilder des Lagers in seinem heutigen Zustand enthält. Das Buch enthält ein Kapitel über das Internationale Ravensbrück Komitee, in dem dessen Geschichte erzählt wird, begleitet von Bildern der Initiativen der letzten Jahre in den verschiedenen europäischen Ländern. Das Buch mit italienischen und englischen Texten wurde im Januar 2016 auf einer der Sitzungen der Abgeordnetenkammer vorgestellt. Es ist in den Büchereien von Yad Vashem Jerusalem und dem US Holocaust Memorial Museum Washington zu finden. Während der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erinnerung und dem Befreiungstag war ich mit meiner Mutter in vielen großen und kleinen Städten zu Gast. Zwei Kleinstädte haben sich bereit erklärt, das Lager mit einem offiziellen Gesetz der jeweiligen Gemeinden symbolisch zu übernehmen und sich zu verpflichten, das Gedächtnis zwischen Bürgern und in Schulen zu verbreiten.