Valentina I. Demidowa geb. Pedenko

21.09.1926, Petro-Michailowka Sachsenhausen – Ravensbrück – Auschwitz-Birkenau-

Ravensbrück: Oktober 1944, dann Neustadt-Glewe – bis 2. Mai 1945

„Leute, versucht euch vorzustellen, dass das heute Euch alles passiert - falls das gelingt. Und dann werdet Ihr verstehen, was das für ein Schrecken ist, der Faschismus.“

Valentina Iwanowna Demidowa, Foto: privat
Valentina Iwanowna Demidowa, Foto: privat

Ich bin am 21. September 1926 im Dorf Petro-Michailowka im Saporosher Gebiet, in der Ukraine geboren.

Im August 1941 besetzten die Deutschen das Dorf und führten gleich ihre Ordnung ein.

Am 7. November 1942 wurde ich zwangsweise nach Deutschland fortgetrieben. Ich war 16 Jahre alt. In Deutschland arbeitete als Dienstmädchen und ging eigenmächtig weg.

Für diese Sabotage wurde ich verurteilt und in ein Straflager gebracht, anschließend durchlief ich die Quarantäne in Sachsenhausen und Ravensbrück. Von Ravensbrück wurde ich nach Auschwitz Birkenau geschafft. Dort, wo die Krematorien Tag und Nacht qualmten, habe ich alle Qualen der faschistischen Hölle erlebt. Als die sowjetischen Truppen sich uns näherten, hat man uns in einer Oktobernacht des Jahres 1944 nach Ravensbrück gebracht. Dort wurde ich die Nummer 32728.

Dann bin ich in das Lager Neustadt-Glewe überführt worden. Dort hat man Versuche an Frauen durchgeführt, auch mich hat man dort sterilisiert. Ich konnte später keine Kinder haben.

Am 2. Mai haben uns die russischen Truppen befreit.

„Menschen, versucht euch vorzustellen, dass das Euch heute alles passierte, falls das gelingt. Und dann werdet Ihr verstehen – was das für ein Schrecken ist - der Faschismus.“